Mit dem linken Unterarm ratterte ich über irgendwelche Wurzeln, ich dachte gleich nach dem Aufprall, „Verdammt, da hätte ich mir aber was brechen können!“. Mit mäßigen Schmerzen lief ich die restliche Strecke heim.
Martin
Nein, ich hab nicht den Trainer gewechselt. Ich befolge immer noch brav Martins Befehle und Anweisungen. Aber immer, wenn ich zuhause im schönen Oberösterreich verweile, statte ich meinem Rudertrainer – Dr. Elmar Antony – einen Besuch auf der Regattastrecke in Ottensheim ab. Als Mann der „Alten Schule“ besinnt er sich immer eher auf die wesentlichen Dinge und kann sämtlichem Schnickschnack nicht sehr viel abgewinnen. Und so auch diesesmal …
… mit Neo bekleidet hüpfte ich neben unzähligen Enten vom Rudersteeg ins Wasser der Regattastrecke. Kurz aufwärmen und bei der 1500 m Marke ging’s dann los (Ziel: gerade schwimmen) – Elmar als Begleitperson strampelte am Damm mit und stoppte meine Zeit. Am anderen Ende der Strecke hieß es dann für mich raus ausm Wasser, rauf über die 60 Grad steile Böschung, Neo runter und da stand es: Elmars persönliches Fahrrad. Fitnesslenker statt Aufleger, Einkaufskörbchen hinten, Werkzeugtasche vorne und ein Sattel in tiefster Position. Den Neo um den Lenker gewickelt, die Brille und Kappe ins Körbchen geworfen und aufs Rad geschwungen! In Hobbithaltung und den Knien am Kinn ging’s dann 2 km Vollgas zurück zum Bootshaus.
Es sollte dann noch ca. 30 min dauern, bis Elmar auch wieder da war. Training war wieder mal einen Lacher wert – es muss ja nicht immer alles High-Tech sein.
Es stürzten sich an die 60 Starter in die Plana, ein Baggersee in Fischlham, der angeblich 15 ° warm war. Ich konnte ganz gut neben Labmayr Peter und Luftensteiner Freddy wegschwimmen.
Bis zur ersten Boje waren einige Schwimmer beisammen, dann zerfiel das große Paket und ich versuchte am Peter dran zu bleiben. Es ging ganz gut und ich konnte als gesamt Zweiter aus dem Wasser steigen. Nach dem Wechsel waren wir zu viert, Peter, zwei Staffelfahrer und ich. Wir machten Druck, um niemanden mehr herankommen zu lassen, jedoch erwiesen sich die beiden Staffelfahrer nicht wirklich als Hilfe, sodass Peter und ich Tempo machen mussten. Am ersten langen Anstieg fuhr Peter mit hoher Geschwindigkeit rein, konnte aber das Tempo nicht halten, sodass ich in Führung ging. Etwa zur gleichen Zeit wurden wir vom Stadlbauer Josef – ein Staffelfahrer – überholt . Ich traute mich nicht richtig sein Tempo mitzugehen, forcierte aber dann doch die Geschwindigkeit und war auf einmal alleine. Auf der zweiten Runde, kurz vor dem langen Anstieg, wurde ich vom Seyrkammer Karl eingeholt. Da ich wusste, dass er sehr gut mit dem Rad unterwegs ist, sprachen wir uns ab und konnten zu 2t gut Tempo machen. So kamen wir mit Vorsprung in die Wechselzone. Dort verpatzte ich ein wenig den Wechsel; war aber nicht so schlimm, denn der Karli patzte noch viel mehr als ich. Ich konnte also als führender Einzelstarter loslaufen. Ich versuchte das Tempo hoch zu halten, wollte ich doch eine gute Laufzeit abliefern.
Auf der Laufrunde merkte ich jedoch, dass ich ganz gut unterwegs war und sogar die führende Staffel in Reichweite war. Mit diesem Ansporn konnte ich das Tempo hoch halten und holte die Staffel am letzten Kilometer ein. Ich finishte also als Gesamtführender und verteidigte somit meinen Landesmeistertitel.
Juhu! Ich habs geschafft. Ich darf mich jetzt Vize-Staatsmeisterin im Crosstriathlon schimpfen. Mein Saisonziel hab ich somit erreicht. Jetzt werd ich professioneller Couch Potatoe. 🙂
Hier jetzt mal ein kleiner Rennbericht vom zachsten Rennen überhaupt in meinem kleinen bescheidenen Triathlondasein.
Zunächst wurde mal die Schwimmstrecke von 1500 auf weniger reduziert, da wir sonst aufgrund der wirklich niedrigen Temperaturen alle als Tiefkühlgemüse rausgekommen wären. Ich stieg dann als 4te Frau ausm Wasser und konnte mich auf den 5 Bikerunden auf den 2ten Platz vorkämpfen, den ich dann auch nicht mehr hergeben wollte. Dank meinem Ameisenhirn hab ich natürlich die Kontaktlinsen in Leoben vergessen und mir in meinem Freizeitstress nicht die Zeit genommen, die Bikestrecke nochmals anzusehen. Hab dann nicht alles so scharf gesehen und die zwei Steilpassagen bin ich einfach aufm Hintern runtergerutscht. Biken war für mich super; lediglich die Siegerin Martina Donner war nie in meiner Reichweite. Beim Laufen fand ich gleich einen guten Schritt und so konnte ich nochmals gut 2 min. gut machen.
Am Schluss ging der Sieg und somit der Staatsmeistertitel ungefährdet an Martina Donner. Ich holte mir den Vize-Staatsmeistertitel und den Sieg in der Elite I Klasse.
Ein großes Dankeschön an mein kleines Betreuerteam, das aus meinem ehemaligen Rudertrainer Dr. Elmar Antony und meiner Schwester Lisa bestand, die mich ordentlich anfeuerten.
P.S.: Ordentliche Fotos werden noch nachgetragen.
Zu Martins Rennverlauf kann ich jetzt natürlich nichts schreiben; den hab ich ja erst im Ziel wieder gesehen. Bei uns Mädls gings dafür heuer mal richtig zur Sache. Gleich beim ersten Lauf konnte sich Karin Gaberc gemeinsam mit zwei starken Läuferinnen an die Spitze setzen. Kurz dahinter ich mit Daniela Rechberger. Ich konnte mich dann noch vorkämpfen und wechselte als Dritte aufs Rad. Auf der gesamten Radstrecke (3 Runden) war es ein ständiger Wechsel zwischen Dani, Karin und mir, wobei uns die Radkönigin Dani auf der letzten Runde dann doch noch eine Minutenpackung verpasste. Beim abschließenden Lauf musste ich dann kurz abreissen lassen und platzierte mich somit auf dem 3ten Gesamtplatz hinter Dani und Karin. In der Elite I Klasse reichte es für den Landesmeistertitel. 🙂
Für mich heißt es jetzt mal Kraft tanken, damit ich die nächsten 2 Prüfungswochen gut überlebe. Kommende Woche steht dann mein erster Saisonhöhepunkt am Programm: Die XTerra ÖStM in Thalheim bei Wels, wo es dann wieder „Pack den Stier bei den Hörnern“ heißt.
Um 14:30 Uhr wurde am Ebersdorfer See in NÖ die Landesmeisterschaft der Polizei im Triathlon ausgetragen. 700m / 21 km / 4,5
Bei schönsten, ja richtig heißem Wetter wurden in diesem See 700m geschwommen. Natürlich mischte ich kräftig mit.
Nach einem schnellen Schwimmen,ich konnte hinter Labmayer und Luftensteiner dran bleiben. Wir konnten uns bereits von der folgenden Meute absetzen. Mit einem kleinen Polster ging es nun auf zwei Radrunden. Da hatte ich auch einiges an Glück, da ich fast im Graben gelandet wäre. Wir waren uns am Rad einig dass uns niemand mehr einholen sollte. So konnten wir unseren Vorsprung noch ausbauen. Mit knapp 40 km/h Schnitt flogen wir geradezu über die teilweise schwierige Strecke.
Bei sehr großer Hitze mußten nun 4,5 km laufend bewältigt werden. Luftensteiner legte von Beginn an ein sehr hohes Tempo vor wo nur mehr Moucka folgen konnte, nach knapp 2 km konnte Moucka Luftensteiner hinter sich lassen.
Moucka konnte in einer Zeit von 57:20 Minuten den Tagessieg für den LPSV OÖ erlangen. Dicht gefolgt von Luftensteiner der wenige Sekunden hinter Moucka den zweiten Platz belegte. Der am Rad sehr starke Lamayer Peter konnte am dritten Platz finishen.
Lg Martin
PS: Natürlich gilt mein Dank an meine Physiotherapeutin Rechberger Daniela die meinen Fuß ordentlich getapt hat damit ich fast schmerzfrei laufen konnte!!!
Ja jetzt hat es mich für heuer ewischt. Irgendwie hab ich mir im linken Fuß mein Fußgewölbe beleidigt. Ein Lauftraining seit einer Woche nur bedingt und ganz locker möglich.
Das tut ganz schön weh, denn es ginge jetzt schön langsam daran an meiner Wettkampfform zu arbeiten um im August voll fit zu sein. Weiters stünden in nächster einige Wettkämpfe an die ich doch gerne bestritten hätte. Aber da muß ich mal schaun ob das was wird.